Da unser Sam unter einer Futtermittelallergie leidet, werden wir hier so gut wie möglich auf das Thema eingehen.  

Diese Seite kann eine tierärztliche Beratung auf keinen Fall ersetzen!

 

 

Die klinischen Anzeichen für eine Futtermittelallergie sind Störungen des Verdauungstraktes (Erbrechen, Durchfall und Blähungen) wie auch Hautveränderungen. Diese Symptome können das Wohlbefinden des Tieres erheblich beeinträchtigen.

Die für eine Futtermittelallergie zugrunde liegenden Ursachen sind komplexer Natur und sind nicht mit wenigen Worten zu erklären. 

Häufige Futtermittelallergene bei Hunden sind Rindfleisch,Lammfleisch, Schweinefleisch,  Milchprodukte, Huhn, Weizen und Soja.

Nach Absprache mit einem Tierarzt sollte eine spezielle Diät für einen Zeitraum von 10 bis 12 Wochen vorgenommen werden, in dem nur das speziell verordnete Diätfutter verabreicht wird und keine Leckereien!

Leider haben wir keine Fotos von Sam, als er in dieser sehr schlechten Verfassung war.

Im Internet konnte ich aber Beispielfotos finden, welche Sam´s Krankheitsverlauf sehr nahe kommen.

So fing alles an:


Wir kauften das, von der Züchterin, empfohlene Trockenfutter der Marke Royal Canin. Gaben ihm einmal die Woche Körnerkäse mit Banane. Als er dann mit etwa 12 Wochen die ersten Anzeichen zeigte wusste noch keiner das es schlimmer kommen würde. 

Die ersten Anzeichen äußerten sich in starken Blähungen und roter, warmer, nässender Haut zwischen den Hinterläufen/Bauch und einer Ohrenentzündung.

Wir behandelten dies zuerst mit einem speziellen Shampoo, von der Tierärtzin, Lebertransalbe und einem Ohrenspray. Die Veränderung der Haut wurde erstmal nicht schlimmer. Nach einiger Zeit ging die Entzündung der Haut größtenteils, für eine Zeit lang, sogar zurück.

1 ste Bild: So sah die entzündete Haut anfangs aus. Allerdings hatte Sam die Stellen eher im Bereich der Hinterläufe/Bauch.

2 te Bild: Ohrenentzündung

 

Mit etwa  20 Wochen kam ein starker Rückfall. Der Ausschlag, die Blähungen + Durchfall waren eine extreme Belastung für den Hund als auch für uns. Sam kratzte, leckte sich unentwegt. Seine Haut am Bauch war knallrot und stark am nässen. Dadurch entstand dann auch Kruste, welche er sich widerrum abkratze usw. Er war absolut unruhig. Mein Mann musste mit ihm Nachts alle zwei Stunden nach unten, weil die Blähungen und der Durchfall den Hund nicht schlafen liessen. Er litt wirklich Qualen der kleine arme Kerl. 

 

Also wieder ab zur Tierärztin:

Die Tierärztin sagte das eine Cortisonspritze vor dem 1sten Lebenjahr absolut tabu ist. Also kam die Futterumstellung als erstes in Frage. Wir wechselten von Royal Canin (viel Getreide und wenig Fleischanteil im Futter) auf die Marke Wolfsblut. Dieses Futter bekam ihm erst sehr gut. (Allerdings mochte er es nicht sonderlich gern, auf Grund des starken Kräutergeruchs.) Aber auch hier stellte sich nach ca weiteren 6 Wochen wieder das gleiche Problem ein.

Um das lästige Jucken und Kratzen abzuschwächen bekam er eine leichte Cortisonsalbe und die Ohrentzündung wurde wieder mit dem Spray behandelt.

 

Wir probierten in seinem ersten Lebensjahr wirklich fast alles erdenkliche aus. Das hypoallergene Trockenfutter der Tierärztin, Trockenfutter von Fressnapf (mit hohem Fleischanteil) etc. Alles klappte eine gewisse Zeit recht gut aber immer wieder kamen diese Rückschläge. 

 

Mit einem Jahr bekam Sam in relativ kurzen Abständen zwei Cortisonspritzen. Wenn es wirklich arg schlimm wurde, musste ihm so geholfen werden.

Nach der zweiten Spritze gab uns die Tierärztin allerdings zu verstehen das dies kein Dauerzustand wäre! 

 

So versuchten wir uns am Kochen des Hundefutters. Denn es bestand bei unserem Wauzi zusätzlich zur Futtermittelallergie noch der Verdacht auf eine Futtermilbenallergie (welche von Trockenfutter ausgelöst wird).

 Wir fingen an Hühnchenbrust mit Reis zuzubereiten. Sam hatte aber wieder Durchfall. Dann probierten wir Kartoffeln mit Hühnchenbrust. Sam hatte Durchfall... Auf Empfehlung der Tierärztin hin kamen wir schließlich auf Pferd und Kartoffel. Dies bekommt er bis heute und ist super zufrieden damit  :o)  Reis und Hirse  hatten wir zur Abwechslung auch schon als Kartoffelersatz ausprobiert, aber auch hier reagiert er leicht drauf. (Auch wenn nicht so schlimm wie auf alles andere, bekommt er es nur sehr selten zur Abwechslung.) Als Leckereien geben wir ihm  "Kartoffelchips", getrockneten Fisch oder eben alles was es vom Pferd zu erstehen gibt. 

 

Nun fahren wir alle drei Monate, nach Dortmund zum Rossschlachter, Pferdefleisch auf Vorrat einkaufen. Mussten uns nen Gefrierschrank und Einkochkessel zulegen. Und kochen alle zwei Wochen das Futter ein. Der Geld- und Zeitaufwand ist enorm, mit einem Allergikerhund, ABER es ist schön zu sehen wie gut es ihm jetzt geht. 

 

 

UPDATE Oktober 2015: Sam verträgt das Pferd nun auch nicht mehr :-(

wir sind erneut auf der Suche nach einem geeigneten Futter.

 

 

UPDATE Februar 2015: Wir dachten erst (konnten es kaum glauben) das passende Futter gefunden zu haben. ABER leider bekommt er wieder Hautausschlag. Also können wir Elch und Rentier erstmal von der Liste streichen. Er bekommt  noch die Reste und wird mit Coritsonsalbe behandelt. So langsam sind wir mit unserem Latein am Ende.

 



Wir suchen noch mehr Geschwister von unserem Sam. 

Tragt euch bitte ins Gästebuch ein und wir melden uns. 

Danke an den Hundefreilauf für den schönen Tag dort.

Angorakaninchenwolle aus deutscher und verantwortungsvoller Haltung!!!

       Wir sind Mitglied im 

Sehr empfehlenswert